Dienstag, 8. April 2014

Feedback als Methode

Die gute Nachricht ist, dass sich offenes und effektives Feedback lernen lässt. Die schlechte Nachricht ist, dass diese Methode oft angewendet wird in einem nicht passenden Kontext, wobei es schnell zu Verletzungen der Persönlichkeit kommen kann.


Intention der Methode Feedback ist, störende Verhaltensweisen zu korrigieren.
Hierbei ist ein offener und wertschätzender Umgang mit Gefühlen und Kritik notwendig. Meistens tut Feedback erst einmal weh, ist peinlich, löst eine Abwehrreaktion aus oder führt zu einer Verteidigung des Selbstbildes auf Seiten des Feedbacknehmers. Schnell wird deutlich, dass wirkungsvolles Feedback nur von einer Person gegeben werden kann, von der ein Feedback auch gewünscht wird. Das ist selten bei hierarchischen Strukturen der Fall. Eine hervorragende Konstellation ist: Kunde und Coach.


Feedback-Nehmer: 
1.             Selbstbild prüfen
2.             Beziehung klären
3.             Wirkung von Verhalten erkennen
4.             Aktiv und lernbereit zuhören
5.             Bedanken ohne Rechtfertigung

Feedback-Geber:
1.             Beobachten und wahrnehmen
2.             Gedanken und Gefühle äußern
3.             Auswirkungen auf eigens Erleben schildern
4.             Verbesserungsvorschläge  kommunizieren
5.             Form: beschreibend, konkret, zeitnah, gut dosiert, angemessen, Ich-Botschaften,wertschätzend

Es ist zunächst einfacher im 1:1 Setting Feedback zu üben. In einer Gruppe sollte die Methode gut eingeführt werden, um ihre Möglichkeiten zu entfalten.Voraussetzung ist eine respektvolle, wertschätzende und empathische Haltung aller Gruppenmitglieder. Daher eignet sich eine Coaching-Ausbildung für einen gruppendynamischen Feedback Prozess.

Feedback als Methode ist eine gute Konfliktprophylaxe.

Ihre 
Margret Fischer